Die Geschichte hinter TIN SPIRIT – Mit Faden, Herz und einer Prise Abenteuerlust

Manchmal reicht ein kleiner Schubs, und plötzlich steht man mitten in einer neuen Leidenschaft. Vor fünfzehn Jahren hätte ich nie gedacht, dass das Nähen einmal so viel Raum in meinem Leben einnehmen würde. Alles begann ganz harmlos – bei einer Tasse Kaffee. Eine Freundin und Künstlerin fragte mich: „Hast du eine Idee, was man nähen könnte?“ Na klar hatte ich Ideen! Und zwar so viele, dass sie trocken meinte: „Das machst du am besten selbst.“

Gesagt, getan – zumindest fast. Mit der alten Nähmaschine meiner Mutter, einer 70er-Jahre-Luftmatratze aus Baumwolle und einem ausrangierten Fahrradschlauch startete ich meine ersten Versuche. Spoiler: Es war ein Desaster. Mein Mann musste mir erst mal zeigen, wie man so ein Biest einfädelt. Und die Maschine? Ratterte und quietschte, als wollte sie mir sagen: „Was bitte ist das?!“ Aber ich blieb dran, weil die Idee, aus ungewöhnlichen Materialien etwas völlig Neues zu machen, mich sofort gepackt hatte.


Vom Holperstart zur Herzenssache

Nachhaltigkeit war schon immer ein Thema, das mir wichtig war – spätestens seit meine Kinder da sind. Warum also nicht alte, ausgediente Materialien aufpeppen und in etwas Schönes verwandeln? Also schnappten mein Mann und ich uns alte, kaputte Nähmaschinen und restaurierten sie. Nebenbei lernten wir, wie diese Dinger überhaupt funktionieren. Doch auch die besten Maschinen kapitulierten irgendwann vor meinen störrischen Materialien. Es fühlte sich manchmal an wie ein Wrestling-Match mit einem widerspenstigen Esel.

Die Suche nach „der einen Maschine“ führte mich schließlich quer durch Deutschland. Damals war Upcycling ein ziemliches Nischenthema. YouTube-Tutorials? Fehlanzeige. Anleitungen? Mangelware. Es gab ein paar Taschen aus LKW-Planen, aber ich wollte mehr. Fahrradschläuche, Luftmatratzen, Planen – all das sollte nicht nur praktisch, sondern auch schick und elegant werden.

Ohne Nähkurse – was mir übrigens einige verknotete Synapsen einbrachte – , aber mit einer großzügigen Portion „Learning by Doing“, Experimentierfreude und viiiieeel Geduld brachte ich mir das Nähen mit Materialien bei, die mich oftmals vor unerwartete Herausforderungen stellten.

Am Ende waren es genau diese Materialien, die mir auf ihre eigenwillige Art ans Herz gewachsen sind.


Von der Idee zum Label

Was als Hobby begann, entwickelte sich Schritt für Schritt weiter. Zuerst gab es kleine Geschenke für Freunde, dann 2015 meinen ersten Marktstand. Heute ist TIN SPIRIT mein kreativer Ausgleich zu meinem Job als Sozialpädagogin. Es tut einfach gut, mit den Händen etwas zu schaffen, das man sehen, anfassen und – hoffentlich – lieben kann.

Meine Materialien? Geflickte Fahrradschläuche, alte Baumwollluftmatratzen, Schul-Turnmatten, robuste LKW-Planen und vieles mehr. Für mich sind das keine „Rohstoffe“, sondern Geschichten. Jede Schramme, jede Naht erzählt von einem früheren Leben, das ich in meinen Stücken neu aufleben lasse.

Mit TIN SPIRIT verbinde ich Nachhaltigkeit, Kreativität und Qualität. Jedes Stück ist ein handgefertigtes Unikat – keine Massenware, sondern echte Lieblingsstücke mit Seele. Mein Ziel? Aus Dingen, die scheinbar ausgedient haben, etwas Schönes und Einzigartiges zu schaffen. Für euch. Für die Umwelt.


Was steckt hinter dem Namen von „TIN SPIRIT“?

Der Name „TIN SPIRIT“ – übersetzt „Blechgeist“ – steht für meine Vision: scheinbar nutzlose Materialien wie Fahrradschläuche, alte Planen oder Turnmatten nicht einfach wegzuwerfen, sondern ihnen durch kreative Arbeit eine neue Seele, einen neuen „SPIRIT“, einzuhauchen. Jedes Stück trägt seine eigene Geschichte in sich und zeigt, wie Nachhaltigkeit und Design Hand in Hand gehen können.


Danke, von Herzen! 💚

Ein großer Dank geht an die Menschen, die mich auf diesem Weg begleitet haben:

🌿 Thomas Mettendorf – Für deine unendliche Geduld, technische Expertise und all die Kilometer, die du mit mir auf der Suche nach der perfekten Maschine zurückgelegt hast.

🌿 Meine Kinder – Für eure Toleranz und Geduld mit einer Mama, die unzählige Stunden an der Nähmaschine verbracht hat.

🌿 Ulrike Tillmann – Für den inspirierenden kreativen Startschuss und die wunderschön gestalteten Webseiten.

🌿 Richard Zalewski – Für das originelle und unverwechselbare Logodesign.

Ohne euch wäre TIN SPIRIT nicht das, was es heute ist. Danke, dass ihr an mich geglaubt habt!


Lasst euch inspirieren
Ich lade euch ein, in meiner Kollektion zu stöbern. Entdeckt, wie alte Materialien zu neuen Lieblingsstücken werden – mit Faden, Herz und einer Prise Abenteuerlust.

Viel Freude dabei,
Eure Tine 🙋‍♀️